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Das richtige Verhalten bei einem Gewitter

Was mache ich, wenn ich bei Gewitter unterwegs bin?

Es fängt an zu stürmen, am Himmel ziehen immer mehr dunklere Wolken auf und der Blick zum Himmel verheißt nichts allzu Gutes. Gerade im Sommer – an sehr heißen und schwülen Tagen – sind Blitz und Donner keine Seltenheit. Gewitter kündigen sich vor allem durch die Wolken an. Wenn die Haufenwolken immer größer und mächtiger werden und die Kanten an der Oberseite der Wolken zerfransen, könnte es Schauer und Gewitter geben. Ein weiteres Anzeichen ist eine hohe Luftfeuchtigkeit bei hohen Temperaturen und natürlich Donnergrollen oder Wetterleuchten, sofern sich ein Gewitter nähert. Richtiges Verhalten gibt Ihnen hier Schutz vor größerem Übel.

 

Sind Sie gerade im Freien unterwegs, sollten Sie von Hügeln, Seen, Flüsse, Bäume und Masten Abstand halten. Sofern es für Sie nicht möglich ist, Schutz in einem Gebäude oder in einem Fahrzeug zu suchen, ist ein richtiges Verhalten, sich eine Mulde zu suchen, in die Hocke zu gehen, und die Arme, um die Beine zu legen. So verringern Sie die Angriffsfläche für einen Blitzschlag. Beachten Sie dabei, dass es in der Senke oder Mulde nicht zu feucht sein sollte, sonst könnte sich die Spannung im Boden durch das Wasser übertragen.

Blitze suchen sich immer den einfachsten Weg. Dazu gehört auch der Weg über Wasser und Feuchtigkeit – wegen der guten Leitfähigkeit. Sind Sie gerade baden oder auch auf einem Schiff im Wasser, sollten Sie möglichst schnell aus dem Wasser, da dieses den Blitz auch noch mit 100 Meter Abstand zum Einschlagsort leitet. Ein wirksamer Blitzschutz ist auf Booten praktisch unmöglich.

Auch Blitzeinschläge ins Feld sind besonders gefährlich. Das richtige Verhalten bei Gewitter im Freien, wenn Sie sich auf einem Sportplatz befinden, ist diesen schnellstens zu verlassen werden, um keinen Blitzschlag zu riskieren.

Sind Sie gerade mit dem Auto unterwegs, schützt Sie dieses wie ein Faraday’scher Käfig, also ein vollständig geschlossenes Metallgitter. Schlägt der Blitz also in das Auto ein, entsteht nur an der Oberfläche eine starke Ladung. Die komplette Spannung wird über die Außenseiten des Autos in die Erde abgeleitet. Im Fahrzeuginneren entsteht kein elektrisches Feld. Besonders zu beachten ist, die Fenster geschlossen zu halten.

 

Wie schütze ich mich und mein Zuhause bei Gewitter und Blitzen?

Dass man bei Gewitter besser nicht duschen sollte, davon haben Sie sicher schon einmal gehört, aber stimmt das auch? Ja, tatsächlich kann sich die Spannung eines in unmittelbarer Nähe einschlagenden Blitzes über das Wasserleitungsnetz ausbreiten. Auch wenn die Gefahr, über das Leitungswasser einen Stromschlag zu bekommen, im Gegensatz zu anderen Gefahren eher gering ist, sollten Sie das Duschen bei Gewitter lieber verschieben.

Außerdem sollten Sie nicht während einem Gewitter die Heizung aufdrehen, da Heizungen, die an metallene Heizungsrohre angeschlossen sind ebenfalls die Spannung leiten. Schlägt ein Blitz in der Umgebung des Hauses ein, kann die Spannung auch auf eine in der Nähe verlaufende Leitung für den Strom oder das Telefon überspringen und wird von dieser bis zum Haus geleitet. Deshalb sollten Sie während eines Gewitters unbedingt Ihre Elektronik vom Netz nehmen. Beim Telefonieren mit dem Handy oder einem schnurlosen Festnetztelefon kann Ihnen zwar nichts passieren, jedoch kann auch hier die Basisstation durch Überspannung zerstört werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte am besten alle Stecker von Elektrogeräten ziehen. Natürlich sollten Sie auch alle Fenster und Türen schließen, um den Innenraum zu schützen.

Da Gewitter oft sehr lokal auftreten, kann es auch sehr gut sein, wenn Sie gerade unterwegs sind, dass Sie überhaupt nicht mitbekommen haben, dass es über Ihrem Zuhause ein kräftiges Gewitter gibt. Oder falls Sie es doch mitbekommen sollten und keine Möglichkeit haben, elektronische Geräte im Notfall so schnell vom Netz zu nehmen, entsteht bei vielen ein mulmiges Gefühl. Wir versprechen Ihnen, dass das nicht sein muss.

 

Kann Blitzschutz helfen, mich und mein Zuhause zu schützen?

Drei Menschen jährlich werden hierzulande im Schnitt pro Jahr vom Blitz getroffen und starben, rund dreimal so viele werden verletzt. Im Jahr 2016 wurde jedes fünfte Feuer von einem Blitz verursacht. Schäden in der Höhe von 14,3 Millionen Euro entstanden. Wir sind der Meinung, das muss nicht sein.

 

Weil Blitzableiter für die meisten Wohngebäude nicht vorgeschrieben sind, ist ein äußerer Blitzschutz an Mietshäusern längst nicht die Regel. Um eingesteckte Elektrogeräte bei Gewitter vor Überspannungsschäden zu schützen, ist es sinnvoll, das Haus nicht nur mit einem Blitzableiter, sondern mit einem Blitzschutzsystem auszustatten. Es beinhaltet Überspannungsschutzgeräte, die von einem Elektriker im Verteilerkasten eingesetzt werden. Wollen Sie Ihr Haus wirkungsvoll schützen, benötigen Sie einen äußeren und einen inneren Blitzschutz. Der äußere Blitzschutz ist dafür da, den Blitz einzufangen und ihn ins Erdreich zu leiten. Er wird im Volksmund häufig auch vereinfacht als Blitzableiter bezeichnet und ist ein rund zehn Millimeter dicker Draht aus Edelstahl oder feuerverzinktem Stahl, der die Fassade entlang vom Dach bis ins Erdreich führt und die Spannung eines direkt am Haus einschlagenden Blitzes dorthin ableitet. Der innere Blitzschutz verhindert, dass es zu gefährlichen Spannungsunterschieden im Gebäude kommt. Eben diese können die beschriebenen Schäden an elektrischen Geräten verursachen und dabei sogar zu Bränden führen.

Werfen Sie einen Blick auf die Liste unserer Mitglieder vom Verband österreichischer Blitzschutzunternehmen (VÖB). Mit Sicherheit gibt es auch ein Unternehmen für die Installation eines Blitzschutzsystems in Ihrer Nähe. Sichern Sie sich fachkundige Beratung und verleihen Sie ihrem Heim Schutz und Sicherheit.